Marokko Teil 10

Gara Medouar, Erfoud und Fossilienfunde

Nach einer mehrtägigen Zwangsunterbrechung (Mägdie hat eine Lebensmittelvergiftung, wahrscheinlich aufgrund einer abgelaufenen Konservenbüchse, die ungekocht verspeist wurde) kann es endlich weiter gehen mit unserer Reise. Die grobe Richtung soll die ‚Todra Schlucht‘ sein, doch wir machen zunächst einen ‚Abstecher’ zu ‚Gara Medouar’, etwa 15 Kilometer westlich von Rissani und 20 Kilometer südöstlich von Erfoud. Diese sehr ins Auge stechende, beeindruckende Erhebung sieht aus wie ein Vulkankrater, ist es aber unseren Recherchen nach nicht. Der vulkanähnliche Felskrater ist vielmehr ein durch Erosion entstandenes Relikt aus dem sog. Kabrium (vor etwa 541 bis 485 Millionen Jahren). Auf der Westseite hat der Krater eine Scharte, die schon vor 200 Jahren mit einer mächtigen Mauer verschlossen wurde. So diente der Berg dem Militär als natürliche Festung; entsprechende Mauerreste sind immer noch zu sehen.

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Marokko Teil 8

Draa-Tal, Cascade de Tizgui und Ouarzazate

Der Weg von Zagora nach Ouarzazate führt zunächst durch das sog. ‚Draa-Tal‘. Der hindurch fließende ‚Wadi Draa‘ ist der längste Fluss Marokkos (ca. 1100 km Länge), welcher aus dem Stausee ‚El Mansour Eddahbi‘ bei Ouarzazate entspringt und bei Tan Tan in den Atlantik mündet. Theoretisch zumindest, denn als Fluss ist er nur bis Zagora erkennbar, dahinter trocknet er die meiste Zeit des Jahres aus. Das ‚Draa-Tal’ entlang des Flusses ist ca. 200 km lang und zeigt sich als grünes und fruchtbares Band mit großen Palmenplantagen, was in deutlichem Kontrast zu der umgebenden, wüstenartig anmutenden Landschaft steht.

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