Marokko Teil 10

Gara Medouar, Erfoud und Fossilienfunde

Nach einer mehrtägigen Zwangsunterbrechung (Mägdie hat eine Lebensmittelvergiftung, wahrscheinlich aufgrund einer abgelaufenen Konservenbüchse, die ungekocht verspeist wurde) kann es endlich weiter gehen mit unserer Reise. Die grobe Richtung soll die ‚Todra Schlucht‘ sein, doch wir machen zunächst einen ‚Abstecher’ zu ‚Gara Medouar’, etwa 15 Kilometer westlich von Rissani und 20 Kilometer südöstlich von Erfoud. Diese sehr ins Auge stechende, beeindruckende Erhebung sieht aus wie ein Vulkankrater, ist es aber unseren Recherchen nach nicht. Der vulkanähnliche Felskrater ist vielmehr ein durch Erosion entstandenes Relikt aus dem sog. Kabrium (vor etwa 541 bis 485 Millionen Jahren). Auf der Westseite hat der Krater eine Scharte, die schon vor 200 Jahren mit einer mächtigen Mauer verschlossen wurde. So diente der Berg dem Militär als natürliche Festung; entsprechende Mauerreste sind immer noch zu sehen.

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Marokko Teil 9

Erg Chebbi

Als nächstes Ziel peilen wir Merzouga am Rande von Erg Chebbi an – eines der beiden großen Sandmeere in den Wüstengebieten Marokkos. Die Fahrt von Ouarzazate Richtung Osten dorthin (ca. 365 km) zieht sich durch scheinbar endlose Wüstenabschnitte. Die Landschaft ist gleichbleibend, steinig und mit Sicht auf die Berge im Hintergrund. Selten begegnet uns ein anderes Auto und die einzigen Lebewesen, die wir treffen sind ein paar Kamele sowie vereinzelt Schafsherden. Unser erste Übernachtungsplatz liegt wieder einmal ‚mitten im Nichts’, etwa 20 km östlich von Boumalne Dades. Es ist schön ruhig und wir schlafen wie meist auf unserer Reise tief und fest. Die Suche nach unserem nächsten Übernachtungsplatz hingegen – etwa 60 km westlich vor Rissani – wird uns zum Verhängnis, denn wir bleiben zum ersten Mal in Marokko mit der Morla stecken: Im sandigen Untergrund eines Flussbettes – und das gleich zwei Mal kurz hintereinander.

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Marokko Teil 8

Draa-Tal, Cascade de Tizgui und Ouarzazate

Der Weg von Zagora nach Ouarzazate führt zunächst durch das sog. ‚Draa-Tal‘. Der hindurch fließende ‚Wadi Draa‘ ist der längste Fluss Marokkos (ca. 1100 km Länge), welcher aus dem Stausee ‚El Mansour Eddahbi‘ bei Ouarzazate entspringt und bei Tan Tan in den Atlantik mündet. Theoretisch zumindest, denn als Fluss ist er nur bis Zagora erkennbar, dahinter trocknet er die meiste Zeit des Jahres aus. Das ‚Draa-Tal’ entlang des Flusses ist ca. 200 km lang und zeigt sich als grünes und fruchtbares Band mit großen Palmenplantagen, was in deutlichem Kontrast zu der umgebenden, wüstenartig anmutenden Landschaft steht.

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Marokko Teil 7

Taragalte Festival am Rande der Sahara und Sandsturm

Bevor es zum Taragalte Festival (26.-28.10., M’Hamid) geht, machen wir einen Stop in Zagora. Da auf mehreren Foren die dort ansässige Werkstatt ‚Ali Nassir’ hoch gelobt wurde, wollen wir unser Glück ebenda aufs Neue versuchen und dem mysteriösen ‚nagelnden’ Motorgeräusch auf den Grund gehen. Nachdem wir ein bis zwei Stunden damit verbracht haben, auf den Mechaniker zu warten, wird kurz in die Motorhaube hinein geschaut und eine gemeinsame ‚Probefahrt’ durchgeführt. Ergebnis: ‚Kein Nageln zu hören.‘ Wir sollen ein ander Mal wieder kommen, am besten nach dem Festival. So weit, so schlecht. Unverrichteter Dinge ziehen wir also weiter nach M’Hamid.

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Marokko Teil 6

Über den Antiatlas Richtung Wüste

Unser nächstes Ziel ist es, pünktich zum ‚Taragalte Festival’, welches vom 26. bis 28. Oktober in M’Hamid stattfindet, zu gelangen. Dafür haben wir noch knapp 6 Tage Zeit. Genug, um die schöne Landschaft auf dem Weg dorthin noch genießen zu können. Es geht teilweise durch den Antiatlas. Dieser unterscheidet sich landschaftlich und kulturell von anderen Regionen Marokkos. Warme Erdfarben von Rosa bis Braun und Ocker, afrikanisch anmutende Wüstenberge und formschöne Granitfelsen prägen die Region. Die Berggipfel des Antiatlas erreichen Maximalhöhen von über 2500 Meter. Einige Berge sind um die 2300 Meter hoch gegenüber einer Durchschnittshöhe von etwa 1000 bis 1200 Metern. 

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Marokko Teil 5

Atlantikküste, Imsouane, Agadir

Als nächstes soll es weiter Richtung Imsouane gehen. Auf dem Weg dorthin entdecken wir einsame Strände, an denen marokkanische Kühe ‚chillen’ und hübsche Dörfer zwischen Arganfeldern. Immer wieder begegnen uns Ziegen- und Schafsherden samt ihrer Hirten. Manche Ziegen stellen sich als echte Kletterprofis heraus beim ‚Herumkraxeln’ auf den Arganbäumen. Sie ernähren sich nämlich von den Blättern und knabbern das Äußere der Nüsse ab. 

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